Refklektoren und Abschatter sind aus der Fotografie nicht wegzudenken und besonders im Studio sind sie sehr nützlich. Im Handel gibt es unzählige Lösungen, die aber meist eher teuer sind.
Es geht aber auch sehr viel preisgünstiger. In unserem Praktikumsprojekt haben Michelle, Joshua und Sarah eine Anleitung zum Selberbauen erstellt. Diese Art von Refklektoren habe ich schon viele Jahre im Einsatz und absolut damit zufrieden. Sie sind leicht, mobil und funktionieren hervorragend. Er kostet an Material gut 50,- Euro.
Zum Bau des Reflektors benötigt ihr:
9 Platten Styropor, 5 x 50 x 100 cm (20 €)
1 rollbaren Kleiderständer (13 €)
Schwarze Acryl- oder Wandfarbe (8 €)
1,5-2 Kartuschen Montagekleber (12 €)
Werkzeug: Farbroller oder Pinsel, Cutter oder anderes Messer, Zollstock oder Lineal, Auspresspistole
Als erstes vier Platten mit den Längsseiten aneinander verkleben.
Den Montagekleber im Zickzack auf die erste Styroporplatte auftragen, die zweite Platte im Liegen mit der ersten leicht zusammendrücken.
So klebt ihr dann alle 4 Platten zusammen. Bis zur Endfestigkeit dauert es normalerweise 48 Stunden, aber das ist für den Bau nicht ganz so wichtig.
Eine Stunde reicht, um die komplette Platte nachher zu bewegen. Und wenn sie auseinandergehen sollte, ist es auch nicht so schlimm, dann richtet man sie wieder nach.
Das ganze macht ihr dann nochmal und habt danach Vorder- u. Rückseite
Die letzte Platte wird ungefähr in fünf Streifen aufgeteilt. Streifen 1,2,3 und 6 dürfen aber nicht zu breit werden.
Die Linien können ruhig mit einem Zollstock gezogen werden und müssen nicht perfekt gerade sein.
Mit einem Cutter kann man leicht die einzelnen Streifen abschneiden. Es gehen auch andere scharfe Messer. Aufpassen muss man nur, dass die einzelnen Streifen nicht durchbrechen.
Man kann auch die liegende Platte auf den Linien zu ca. 3/4 tief einschneiden und vorsichtig den Rest brechen.
So sollen die Stege aufgeklebt werden.
Wie breit die Stege 1,2,3 und 6 wirklich werden dürfen, ist abhängig davon, wie breit der Garderobenständer ist.
Zumindest die Stege 1 und 2 haben glatte Außenflächen, die sollte man auch nach außen kleben.
Die andere Platte wird nun von oben auf die Stege geklebt. Der Reflektor ist fertig und muss jetzt noch 48 Stunden trocknen.
Der Refklektor wir einfach über die Garderobe gestülpt und ist bereit zum Einsatz. Jetzt kann man aus einer Seite noch einen Abschatter machen und die Fläche schwarz streichen.
Mit Akryl- oder Wandfarbe kann man die eine Seite des Reflektors gut streichen oder rollen.
Mit der Schaumstoffrolle kommt man nicht in die vielen Vertiefungen. Diese bleiben hell. Das ist aber gar nicht so schlimm, die Wirkung beeinflusst das kaum. Wer alles schwarz haben möchte, der nimmt am besten eine Fellrolle.
Nachdem die Farbe getrocknet ist, ist der neue Reflektor-Abschatter einsatzbereit.
Ein Teil der Rollwände hat eine schwarze Seite zum Abschatten und weiße Seiten zum Reflektieren. Durch die Rollen sind sie mobil und praktisch im studio einsetzbar. Sie stecken eine menge ein und funktionieren auch ramponiert noch sehr gut.